
Die Tigergarnele ( Streptocheilus pulchripes ), auch bekannt als Zebra-Garnele, ist ein wahrer Hingucker unter den Crustaceen. Diese krebseartige Spezies, die im Indopazifik von Ostafrika bis zu den Philippinen heimisch ist, besticht durch ihre auffällige Färbung und ihr interessantes Verhalten.
Tigergarnelen sind Meister der Tarnung. Ihre leuchtend roten und blauen Streifen, die wie ein Zebrastreifenmuster wirken, ermöglichen es ihnen, sich perfekt an die Korallenriffe anzupassen, in denen sie leben. Diese einzigartige Musterung hilft ihnen, vor Fressfeinden wie Rochen, Muränen und größeren Fischen verborgen zu bleiben.
Tigergarnelen sind Nachtaktive. Tagsüber verstecken sie sich in Felsspalten oder unter Korallen. In der Nacht werden sie aktiv und beginnen mit der Jagd nach ihrer Beute.
Ihre Hauptnahrungsquelle besteht aus kleinen Krebstieren, Würmern und anderen Insektenlarven, die sie auf dem Meeresgrund finden.
Um ihre Beute zu fangen, benutzen Tigergarnelen ihre langen Fühler, mit denen sie die Umgebung abtasten und Beutetiere erschnuppern können. Sobald sie ihre Beute lokalisiert haben, schießen sie blitzschnell mit ihren kräftigen Scheren zu und packen sie fest.
Lebenszyklus und Fortpflanzung
Tigergarnelen werden geschlechtlich fortgepflanzt. Die Weibchen legen ihre Eier in kleine Höhlen, die sie zwischen den Korallenriffen bauen.
Die Männchen befruchten die Eier, bevor das Weibchen sie an ihrem Schwanz festhält. So trägt das Weibchen seine Eier, bis sie schlüpfen. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Larven aus den Eiern und beginnen ihre Entwicklung in der offenen See.
Die Larven durchlaufen mehrere Stadien der Metamorphose, bevor sie sich zu jungen Tigergarnelen entwickeln. In diesem Stadium sind sie noch transparent und kleiner als ein Millimeter.
Erst nach einigen Wochen erreichen sie die Größe von adulten Garnelen und kehren zurück zu den Korallenriffen, um dort ihre eigene Brut aufzuziehen.
Tigergarnelen in der Aquarienkultur
Tigergarnelen sind beliebte Bewohner in Aquarien. Ihre auffällige Färbung und ihr interessantes Verhalten machen sie zu einem faszinierenden Blickfang. In Aquarien sollten Tigergarnelen in Gruppen gehalten werden, da sie soziale Tiere sind.
Es ist wichtig, dass das Aquarium ausreichend groß ist, damit die Garnelen genug Platz zum Schwimmen und Verstecken haben.
Das Wasser sollte sauber und mit einer optimalen Temperatur (24-28 Grad Celsius) und einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5 gehalten werden.
Tigergarnelen sind Allesfresser und ernähren sich in Gefangenschaft von Trockenfutter, Lebendfutter wie Mückenlarven oder Artemia, sowie pflanzlichen Futtermitteln wie Algenblätter.
Aquarienparameter für Tigergarnelen | |
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Aquariumgröße | Mindestens 60 Liter |
Wassertemperatur | 24-28 Grad Celsius |
pH-Wert | 6,5 - 7,5 |
Wasserwechsel | Wöchentlich 25% des Aquariumwassers |
Besondere Merkmale und Verhalten
Tigergarnelen besitzen eine Reihe interessanter Verhaltensweisen:
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Kommunikation: Sie kommunizieren miteinander durch Körpersprache. Wenn sie sich bedroht fühlen, heben sie ihre Scheren und zeigen ein aggressives Gebaren.
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Territorialverhalten: Tigergarnelen können territorial sein und verteidigen ihr Revier gegen andere Garnelen.
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Reinigungskunst: Sie spielen eine wichtige Rolle in der Ökologie des Korallenriffs, indem sie abgestorbene Organismen fressen und so die Wasserqualität verbessern.
Tigergarnelen sind faszinierende Kreaturen, deren einzigartige Kombination aus Schönheit und Funktion sie zu einem wahren Juwel des Meeres macht. Durch den Schutz ihrer Lebensräume können wir dazu beitragen, dass diese faszinierenden Tiere auch in Zukunft unsere Meere bereichern.